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Immanuel Therapiezentrum Bad Liebenstein feierte 20-jähriges Bestehen
Mit einem Fest für die Mitarbeitenden, die Bewohner und Klienten sowie deren Angehörige beging die therapeutische Einrichtung der Suchtkrankenhilfe das Jubiläum. Anfang September feierte das Immanuel Therapiezentrum Bad Liebenstein, eine Einrichtung der Suchtkrankenhilfe, sein 20-jähriges Bestehen mit einem Fest für die Mitarbeitenden, die Bewohner und Klienten sowie deren Angehörige. Zur Einrichtung zählen ein Wohnheim (besondere Wohnform) mit mittlerweile 45 Plätzen, tagesstrukturierende Maßnahmen für rund 20 Menschen sowie das ambulant betreute Wohnen für 25 Klienten, die in eigenen Wohnungen im Landkreis leben. Diese verschiedenen Angebote sollen Menschen mit Suchterkrankungen einen geschützten Raum bieten, um sich ihr oftmals völlig aus der Bahn geratenes Leben Stück für Stück wieder aufzubauen und ihren Alltag selbstbestimmt zu gestalten.
Die therapeutische Einrichtung hat bisher 238 Menschen betreut. Zum weit überwiegenden Teil handelt es sich hierbei um Männer, die vorrangig aus Thüringen, aber auch aus zahlreichen anderen Bundesländern stammen. Betreut werden die suchtkranken Menschen von rund 30 Mitarbeitenden. Diese kommen aus ganz unterschiedlichen Fachrichtungen und sind Betreuungshelfer, Heilerziehungspfleger, Ergotherapeuten, Physiotherapeuten, Krankenschwester, Altenpfleger, Sozialpädagogen, Erzieher und Verwaltungsfachangestellte.
Im September 2003 schon dabei war die Sozialpädagogin Sabine Seher, die das Therapiezentrum seit 2019 leitet. Sie konnte bei der Jubiläumsveranstaltung daher nicht nur Einblicke in die fachliche Arbeit des Therapiezentrums geben, sondern auch ein paar Ereignisse der vergangenen 20 Jahre schildern, die - im Nachhinein - schmunzeln lassen: Als die Einrichtung 2003 in das Gebäude des früheren Marienthaler Krankenhauses einzog, waren die Räume noch nicht ganz bezugsfertig und fehlten überall die Türen. Während eines Bewohnerurlaubes, bei dem drei Männer in einem Zimmer übernachteten, war am nächsten Morgen ein Gebiss übrig. Doch alle drei hatten ihre Zähne im Mund und keinem gehörte das übriggebliebene. Beim Kuchenbacken in einer Wohngruppe wurde mal Zucker mit Salz verwechselt, aber keiner der Bewohner hätte es beim Essen bemängelt. Es sind lustige Episoden wie diese, die den manchmal schwierigen Arbeitsalltag leichter machen und dabei helfen, auch widrige Umstände gemeinsam zu meistern.